Eigentlich ganz natürlich: Die Menopause, auch als Wechseljahre oder Klimakterium bekannt, ist ein Zeitpunkt im Leben jeder Frau, der mit dem Ausbleiben der Menstruation das Ende der fruchtbaren Jahre markiert. In der Regel passiert das im Alter zwischen 45 und 55 Jahren. Da er zahlreiche körperliche Veränderungen und emotionale Herausforderungen mit sich bringt, ist der Übergang in die Menopause eine herausfordernde Phase für viele Frauen. Doch die Wahrnehmung und ein umfangreiches Wissen über diesen Lebensabschnitt kann helfen, die Symptome besser zu bewältigen und zu behandeln. In diesem Artikel erfährst du alles rund um die Menopause, die 4 Phasen der Wechseljahre und wie du diese Lebensphase und deren Beschwerden besser meisterst.
4 Phasen der Wechseljahre: Sind Menopause und Wechseljahre dasselbe?
Obwohl sie oft als Synonym verwendet werden, sind Menopause und Wechseljahre nicht dasselbe. Die Menopause ist ein offiziell definierter Zeitpunkt, an dem die Monatsblutung seit 12 Monaten ausgeblieben ist. Dies ist auf den natürlichen Rückgang der Fortpflanzungshormone, insbesondere Östrogen und Progesteron, zurückzuführen. Diese Hormone sind für die Regulierung des Menstruationszyklus und die Freisetzung von Eizellen entscheidend. Setzen die Eierstöcke keine Eizellen mehr frei, sinkt der Hormonspiegel und die Wechseljahre setzen ein. Die Menopause markiert somit das Ende der reproduktiven Jahre im Leben einer Frau. Die Wechseljahre umfassen hingegen die Phasen vor (Perimenopause) und nach (Postmenopause) dem Zeitpunkt der Menopause.
Beginn der Wechseljahre: Das sind die Symptome
Wann die Wechseljahre und die Menopause genau eintreten, ist von Frau zu Frau sehr unterschiedlich. Das Durchschnittsalter liegt allgemein bei 51 Jahren. Während das Einsetzen der Wechseljahre zu einem großen Teil von der genetischen Veranlagung bestimmt wird, können bestimmte Lebensstilfaktoren wie Übergewicht, Rauchen und Autoimmunerkrankungen zu einem früheren Einsetzen führen. Ein regelmäßiger Zyklus und Geburten werden häufig mit einem späteren Einsetzen des Klimakteriums in Verbindung gebracht. Da die Phasen der Wechseljahre große Veränderungen für den Körper mit sich bringen, treten meistens mehrere Symptome und Beschwerden auf. Die häufigsten haben wir hier im Überblick:
- Unregelmäßige Regelblutung
- Hitzewallungen und Nachtschweiß
- Gewichtszunahme
- Schlafprobleme
- Augen- und Mundtrockenheit
- Vaginale Trockenheit
- Knochenverlust
- Emotionale Veränderungen
Prämenopause und Postmenopause: Jede Phase erklärt
Zum besseren Verständnis der Wechseljahre und deren Symptome werden die Zeiträume bis und nach der Menopause in 4 Phasen der Wechseljahre eingeteilt. Im Folgenden erhältst du einen Überblick über die einzelnen Phasen und deren wichtigste Merkmale.
- Prämenopause: Die Zeit vor dem Eintreten der ersten hormonellen Veränderungen, in der noch keine Symptome auftreten.
- Perimenopause: Die Phase der Wechseljahre, in der hormonelle Schwankungen eintreten. Symptome wie unregelmäßige Menstruationsblutungen, Hitzewallungen, Schlafstörungen und leichte Stimmungsschwankungen können eintreten. Der Prozess beginnt meist in den 40ern und dauert 4-10 Jahre. Schwangerschaften zu dieser Zeit sind zwar möglich, jedoch unwahrscheinlich.
- Menopause: Das Ende der fruchtbaren Jahre: Der Zeitpunkt, an dem 12 Monate seit der letzten Regelblutung vergangen sind.
- Postmenopause: Die Zeit nach der Menopause. Viele Symptome und Beschwerden können nachlassen und die Lebensqualität nimmt zu, milde Symptome können jedoch noch einige Jahre bestehen.
Krankheiten: Erhöhtes Risiko während der Wechseljahre?
Da sich während der Wechseljahre die Hormonproduktion ändert und Frauen große Hormonumstellungen durchmachen, erhöht sich das Risiko für bestimmte Krankheiten. Die häufigsten sind:
Herz-Kreislauf-Erkrankungen:
Frauen haben während den Wechseljahren ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Das liegt vor allem daran, dass die schützende Wirkung der Hormone, insbesondere des Östrogens, nachlässt. Daher ist es ratsam, Risikofaktoren wie Rauchen, Bewegungsmangel und Übergewicht zu vermeiden und sich mit den Symptomen und Anzeichen der Erkrankungen vertraut zu machen. Regelmäßige Blutuntersuchungen können Aufschluss über den Gesundheitszustand geben, sodass Risiken frühzeitig erkannt werden.
Osteoporose:
Bei Osteoporose nimmt die Knochendichte ab und die Knochen können porös und brüchig werden. Das Hormon Östrogen ist unter anderem für die Aufrechterhaltung der Knochendichte verantwortlich. Doch durch den Abfall des Östrogenspiegels während der Wechseljahre kann bis zu 20 Prozent Knochenverlust auftreten. Das hat zur Folge, dass etwa die Hälfte der Frauen nach der Menopause Osteoporose entwickelt. Die Einnahme von ausreichend Kalzium und Vitamin D sowie regelmäßige Bewegung können zur Verringerung des Risikos beitragen.
Behandlungsmöglichkeiten und Therapien für Frauen
Generell sind die 4 Phasen der Wechseljahre ein ganz natürlicher biologischer Prozess, der nicht unbedingt eine medizinische Behandlung erfordert. Doch viele Frauen leiden bei der hormonellen Umstellung unter starken Beschwerden, die negative Auswirkungen auf ihre Lebensqualität haben. Eine Behandlung sollte in Erwägung gezogen werden, wenn:
- Starke Symptome und Beschwerden wie vaginale Trockenheit und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr auftreten.
- Die Symptome das tägliche Leben und Wohlbefinden stark beeinträchtigen.
- Bestimmte Gesundheitsrisiken erhöht sind.
Zu den gängigen Behandlungen zählen hormonelle Maßnahmen wie eine Hormonersatztherapie, nichthormonelle Methoden wie Medikamente gegen Hitzewallungen, Cremes und Nahrungsergänzungsmittel und Lebensstilveränderungen wie regelmäßige Bewegung und der Verzicht auf Rauschmittel. Wenn du dich in dieser Zeit des Umbruchs befindest und dir zusätzliche Unterstützung wünscht, sprich am besten mit deinem Arzt über deine Symptome und Möglichkeiten.
Wechseljahre verstehen: Klarheit durch Hormontests gewinnen
Die Wechseljahre sind ein natürlicher Teil des Lebens jeder Frau, der körperliche und emotionale Veränderungen mit sich bringt. Das Verständnis der vier Phasen und Symptome kann dabei helfen, diesen Lebensabschnitt besser zu meistern und geeignete Maßnahmen zur Linderung der Beschwerden zeitnah zu ergreifen. Ein hilfreicher Schritt, um Klarheit zu gewinnen, ist die Durchführung eines Hormontests. Dieser misst die wichtigen weiblichen Hormone und gibt Aufschluss über die Gründe der auftretenden Symptome. So kannst du die Phase der Wechseljahre besser einschätzen und entsprechende Maßnahmen ergreifen. Das frühzeitige Wissen kann dazu beitragen, die Lebensqualität zu verbessern und präventiv potenziellen Gesundheitsrisiken entgegenzuwirken. Wenn du dafür nicht extra zum Arzt rennen möchtest, kannst du einen zuverlässigen und schnellen Test auch bequem zu Hause durchführen!