Sexuell übertragbare Krankheiten: Übertragung und Diagnose

Sexuell übertragbare Krankheiten: Übertragung und Diagnose

HIV, Chlamydien, HPV, Gonorrhoe und mehr: Wie der Name bereits erahnen lässt, werden sexuell übertragbare Krankheiten (STI) häufig beim Geschlechtsverkehr übertragen. Doch je nachdem, ob es sich um Bakterien, Viren oder Parasiten handelt, können die Übertragungswege abweichen. Damit du eine Ansteckung und mögliche Risiken vermeidest, ist es wichtig zu wissen, wie sexuell übertragbare Infektionen weitergegeben werden. Hier erfährst du, welche Möglichkeiten der Ansteckung es gibt, wie du dich schützen kannst und wie du schnell eine zuverlässige Diagnose erhältst.

 

 

Sexuell übertragbare Krankheiten: Effektiver Schutz

Bevor wir auf die verschiedenen Übertragungsmöglichkeiten eingehen, ist es zunächst wichtig zu wissen, wie du dich schützen kannst. Fakt ist: Mit der Nutzung von Kondomen minimierst du das Risiko einer Ansteckung von einem Großteil der sexuell übertragbaren Infektionskrankheiten. Sie verhindern den direkten Kontakt mit infektiösen Körperflüssigkeiten, Schleimhäuten und zum Teil auch problematischen Hautstellen. Gegen einige STI wie HPV und Hepatitis B kannst du dich auch impfen lassen!

 

 

STI durch ungeschützten Geschlechtsverkehr

Am häufigsten werden sexuell übertragbare Infektionen beim ungeschützten Geschlechtsverkehr mit Penetration übertragen, wenn der Penis in die Vagina oder den Anus eindringt, ohne dass ein Kondom verwendet wird. Neben STI wie Syphilis, Chlamydien, HPV, Hepatitis B, Herpes und Gonorrhoe besteht hier das Risiko einer HIV-Infektion.

 

 

STI durch Oralsex (Fellatio / Cunnilingus)

Durch Fellatio und Cunnilingus können durch den Kontakt der Mundschleimhäute mit Sperma, Präejakulat, vaginaler Flüssigkeit, Rektalflüssigkeit und Blut verschiedene STI wie Gonorrhoe, Syphilis und Chlamydien-Infektionen übertragen werden. Diese Geschlechtskrankheiten verursachen nicht sofort nach der Ansteckung Symptome und können erst nach 2-3 Wochen auf Tests nachgewiesen werden. Des Weiteren besteht bei Oralverkehr das Risiko der Übertragung einer Herpes genitalis Infektion, sofern der Partner eine Herpes oralis Infektion am Mund hat. Äußerst selten können mit Oralsex auch Hepatitis B und HIV übertragen werden, eine Ansteckung auf diese Weise ist jedoch unwahrscheinlich.

 

 

Sexuell übertragbare Infektionen durch oral-analen Kontakt

Durch Oralverkehr, der Anilingus (oral-analen Verkehr) mit einschließt, können neben einer Gonorrhoe-, Syphilis- und Chlamydien-Infektion eine Reihe weiterer Geschlechtskrankheiten und bakterielle Infektionen übertragen werden. Die häufigsten sind Hepatitis A und verschiedene Darmerkrankungen.

 

 

Übertragung durch Hautkontakt

Einige sexuell übertragbare Infektionen können unter Umständen bei nacktem Hautkontakt übertragen werden. Wird der Penis ohne Kondom an der Vagina oder am Anus gerieben, kann es, selbst wenn es nicht zur Penetration kommt, zu einer Ansteckung führen. Daher ist es selbst beim Petting ratsam, ein Kondom zu nutzen, um sich vor Chlamydien, Gonorrhoe, HIV und Co. zu schützen.

 

 

Nutzung von Sexspielzeug

Da bei der Nutzung von Sexspielzeug Körperflüssigkeiten an den Dingen haften, können potenziell Erreger bei gemeinsamer Nutzung von Mensch zu Mensch weitergegeben werden. Das passiert, wenn mehrere Personen das Spielzeug benutzen, ohne dass es dazwischen gereinigt wird. So können bestimmte Geschlechtskrankheiten wie Chlamydien, Syphilis und Herpes übertragen werden. Die sorgfältige Reinigung und die Nutzung mit Kondomen verringern das Risiko.

 

 

Gemeinsame Nutzung von Nadeln und Spritzen

Einige sexuell übertragbare Infektionen wie HIV und Hepatitis B und C werden über das Blut übertragen. Das kann auch bei der Verwendung gebrauchter Spritzen, Nadeln (Piercings, Ohrringe, Tätowierungen) oder anderem Injektionsbesteck geschehen. Um eine Ansteckung zu vermeiden, muss jedes Mal eine saubere Nadel verwendet werden.

 

 

STI: Schnelle Diagnose verhindert die Ausbreitung

Trotz Aufklärung und Safer Sex stecken sich jährlich Hunderttausende Menschen in Deutschland mit einer sexuell übertragbaren Krankheit an. Da viele Infektionen gänzlich oder über einen längeren Zeitraum symptomlos bleiben, spielen eine schnelle Diagnose und regelmäßiges Testen eine entscheidende Rolle bei der Eindämmung von STI. Frühzeitliche Erkennung ermöglicht nicht nur eine rechtzeitige Behandlung, sondern verhindert auch, dass die Infektion unbemerkt weitergegeben wird.

Neben der Nutzung von Kondomen empfehlen wir dir, besonders nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr oder neuen Sexualpartnern einen STI-Test durchzuführen. Hierfür musst du nicht unbedingt zum Arzt, sondern kannst sie auch bequem von zu Hause aus durchführen. Nach dem Einsenden deiner Probe erhältst du innerhalb weniger Tage zuverlässige Ergebnisse und kannst wenn nötig Maßnahmen einleiten. Prävention und Achtsamkeit sind der Schlüssel, um die eigene Gesundheit und die der Partner zu schützen.

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