Obwohl es zuverlässigen Schutz und viele Aufklärungsmaßnahmen gibt, nehmen seit Jahren die Fälle von sexuell übertragbaren Infektionen (STI) in Europa stark zu. Allein in Deutschland erkranken derzeit jährlich etwa 300.000 Menschen an Chlamydien und 30.000 an Gonokokken (Gonorrhoe). Da beide Infektionen häufig eine ähnliche Symptomatik aufzeigen, sind sie nicht immer leicht voneinander zu unterscheiden. Bleiben sie jedoch unbehandelt, führen beide Erkrankungen zu schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen. In diesem Artikel geben wir einen detaillierten Überblick über Tripper- und Chlamydien-Infektionen und erklären, was bei der Vorbeugung und Behandlung hilft.
Chlamydien und Gonorrhoe: Das ist der Unterschied
Sowohl Chlamydien als auch Gonorrhoe sind Infektionen, die durch Bakterien entstehen. Diese werden bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr übertragen. Obwohl die beiden Krankheiten viele Ähnlichkeiten haben, gibt es einige wesentliche Unterschiede im Bezug auf die Erreger und Behandlungsstrategien:
Chlamydien-Infektion: Wird durch das Bakterium Chlamydia trachomatis verursacht und betrifft hauptsächlich die Genitalien, die Harnröhre, den Enddarm, kann aber auch unter Umständen den Rachen befallen.
Gonorrhoe-Infektion: Wird durch das Bakterium Neisseria Gonorrhoeae verursacht und betrifft meistens die Schleimhäute der Harnröhre, des Enddarms und des Rachens. Selten kann die Infektion auch Entzündungen in den Augen hervorrufen.
So werden die Geschlechtskrankheiten übertragen
Wie die häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen werden Chlamydien und Gonorrhoe überwiegend über ungeschützten vaginalen, oralen oder analen Geschlechtsverkehr übertragen. Die Bakterien befinden sich in den Sekreten der befallenen Personen und können durch den direkten Kontakt mit den Schleimhäuten auf andere Menschen weitergegeben werden. Auch geteiltes Sexspielzeug, das zwischendurch nicht gewaschen wird, kann die Bakterien übertragen. Bei Schwangeren besteht zudem das Risiko, dass sich während der Geburt das Neugeborene ansteckt.
Symptome im Vergleich
Eine Infektion mit Chlamydien und Gonorrhoe bleibt oft symptomfrei und ist daher schwer zu erkennen. Ungefähr 50 bis 70 Prozent aller Chlamydien-Infektionen bleiben beispielsweise ohne Symptome. Bei Gonorrhoe sind es zwischen 10 und 50 Prozent. Treten Beschwerden auf, sind sie oft ähnlich, was eine Unterscheidung problematisch macht. Es ist dennoch wichtig, die individuellen Anzeichen beider Erkrankungen zu kennen, da sie eine andere Behandlung erfordern.
Gemeinsame Symptome sind:
- Verstärkter / ungewöhnlicher Ausfluss aus der Harnröhre oder Vagina
- Brennen oder Schmerzen beim Wasserlassen
- Schmerzen im Unterbauch oder beim Geschlechtsverkehr
- Halsschmerzen
- Zwischenblutungen (Frauen)
- Schmerzen in den Hoden (Männer)
Spezifische Symptome bei Chlamydien:
- Juckreiz
- Übler Geruch
- Häufiger Harndrang
- Schmerzen beim Geschlechtsverkehr (Frauen)
Beschwerden treten meistens ein bis drei Wochen nach der Ansteckung auf.
Typische Symptome einer Gonorrhoe-Infektion:
- Entzündung (Schwellung) der Harnröhrenmündung (Männer)
- Schwellungen und Rötungen der Vulva
- Krämpfe am Anus
Die Symptome treten innerhalb von zwei Wochen nach der Ansteckung auf.
Langzeitfolgen einer unbehandelten Infektion
Eine späte Diagnose und Behandlung der beiden Infektionen kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen mit sich bringen. Daher ist eine frühe Erkennung der Schlüssel, um die Erkrankungen erfolgreich zu behandeln.
Bei Frauen kann es zu Unterleibs- oder Beckenentzündungen (Pelvic Inflammatory Disease PID) kommen, bei der die Gebärmutter, Eileiter und Eierstöcke betroffen sind. Dies kann zu chronischen Unterleibsschmerzen, Verschluss der Eileiter oder sogar zur Unfruchtbarkeit führen.
Gleichzeitig kann es bei einer Schwangerschaft zu Komplikationen kommen, die zu einer Frühgeburt führen. Bei der Geburt können die Erreger auch auf das Neugeborene übertragen werden.
Männer können unter einer Nebenhodenentzündung leiden, die Schmerzen in den Hoden oder Prostata verursacht. Auch können die Infektionen zu einer verminderten Fruchtbarkeit führen.
Rechtzeitige Diagnose und Behandlung minimieren Risiken
Eine frühe Diagnose von Chlamydien und Gonorrhoe ist entscheidend, um schwerwiegende gesundheitliche Folgen zu vermeiden. Beide Infektionen können oft ohne oder mit sehr ähnlichen Symptomen verlaufen, weshalb regelmäßige Tests unerlässlich sind
Glücklicherweise lassen sich beide Krankheiten effektiv mit Antibiotika behandeln. Wir empfehlen dir, in regelmäßigen Abständen Tests durchzuführen, insbesondere wenn du ungeschützten Geschlechtsverkehr hattest oder einen neuen Sexualpartner hast. Wenn du aufwendige Arztbesuche vermeiden möchtest, kannst du zu unseren zuverlässigen Tests für zu Hause greifen, die eine diskrete und schnelle Diagnose ermöglichen. Nach dem Einsenden deiner Probe ins Labor erhältst du innerhalb weniger Tage deine Ergebnisse und kannst, falls nötig, Maßnahmen ergreifen. So kannst du die Kontrolle über deine Gesundheit in die eigenen Hände nehmen und dich und deine Partner schützen.