Im folgenden findest du alle Biomarker des Gewichtsmanagement Tests zusammengefasst:
Cholesterin
Bei Cholesterinen handelt es sich um Fette, die an ein Protein gebunden sind, sogenannte Lipoproteine. Die Aufgabe dieser Proteine im Körper besteht darin, Fette in die Zellen zu transportieren. Fette sind essenziell für den Körper, sprich der Körper ist darauf angewiesen diese über die Nahrung aufzunehmen, da sie z.B. Grundsubstanz für Hormone (Testosteron, Cortisol, Östrogen, ...) sind. Unsere Leber produziert Cholesterin, was in jeder Zelle des Körpers zu finden ist. Dabei wird das Cholesterin in zwei Gruppen unterteilt: Cholesterin hoher Dichte (HDL), auch als das "gute" Cholesterin bezeichnet, und Cholesterin niedriger Dichte (LDL), das "schlechte" Cholesterin. Der Cholesterinspiegel gilt als erhöht, wenn der Gesamtcholesterinspiegel im Blut über 5,2 mmol/l (ca. 200 mg/dl) liegt.
HDL
High-Density Lipoprotein (HDL) wird oft als “gutes Cholesterin” bezeichnet. Das liegt daran, dass es dazu beiträgt, andere Cholesterinarten aus dem Blutkreislauf zu entfernen. Seine Aufgabe ist es, von den Zellen nicht genutzte, also überschüssige Fette abzutransportieren. So hilft es dem Körper unerwünschte Ansammlungen von überschüssigem LDL-Cholesterin in den Arterien zu verhindern. Das senkt das Arterioskleroserisiko (Verhärtung und Verengung der Arterien) und die Wahrscheinlichkeit von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Insofern wirkt es den negativen Effekten von LDL Cholesterin entgegen.
Somit gilt ein höherer HDL-Spiegel im Blut für die Herzgesundheit als vorteilhaft. Zu den Möglichkeiten den Spiegel des "guten" HDL Cholesterins zu erhöhen, zählen regelmäßige Bewegung, gesunde Ernährung und der Verzicht auf das Rauchen.
LDL
Low-Density Lipoprotein (LDL) wird oft als “schlechtes Cholesterin” bezeichnet. Der Grund dafür ist, dass ein erhöhter LDL-Spiegel zu einer Ablagerung von Cholesterin in den Arterien führen kann. Das liegt an der entgegengesetzten Funktion gegenüber dem HDL. LDL ist für den Transport der Fette zu den Zellen verantwortlich, während HDL für den Abtransport ungenutzter Fette zuständig ist. Aufgrund dessen haben wir physiologisch immer mehr LDL als HDL im Blut. Nehmen wir aber zu viele Fette zu uns, gelangt auch mehr LDL in den Blutkreislauf und es kann sich Cholesterin an den Arterienwänden ablagern und Plaques bilden. Dies kann mit der Zeit zu Verengungen oder Verstopfungen in den Arterien führen, sog. Ateriosklerose, und letztendlich zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie einem Herzinfarkt oder Schlaganfall führen.
Ein ungesunder Lebensstil, wenig Bewegung, ungesunde Ernährung, Rauchen und anderen Faktoren werden mit hohen LDL-Spiegeln in Verbindung gebracht. Eine Senkung des LDL-Wertes, und damit eine Verbesserung der allgemeinen Herzgesundheit, kann durch Veränderungen im Lebensstil oder mit Medikamenten bzw. einer Kombination aus beidem erreicht werden.
HDL% des Gesamtcholesterins
HDL% des Gesamtcholesterins bezieht sich auf den prozentualen Anteil des High-Density-Lipoprotein (HDL) am Gesamtcholesterin im Blut. Cholesterin wird im Blutkreislauf durch verschiedene Arten von Lipoproteinen transportiert, darunter HDL und Low-Density-Lipoprotein (LDL). HDL gilt als “gutes Cholesterin”, da es dazu beiträgt, überschüssiges Cholesterin aus den Arterien zu entfernen und es zur Verarbeitung und Ausscheidung zurück in die Leber zu transportieren.
Ein höherer HDL-Anteil am Gesamtcholesterin weist auf einen relativ höheren Anteil an schützendem HDL-Cholesterin im Blut im Vergleich zum Gesamtcholesterin hin. Dies wird im Allgemeinen als vorteilhaft für die Herzgesundheit angesehen, da es den negativen Auswirkungen des LDL-Cholesterins, das oft als “schlechtes Cholesterin” bezeichnet wird, entgegenwirkt. Ein höherer HDL-Anteil wird mit einem geringeren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie einem Herzinfarkt und einem Schlaganfall in Verbindung gebracht.
Triglyceride
Triglyceride entstehen bei der Verdauung von Fetten, die über die Nahrung aufgenommen worden sind. Das ist ein notwendiger Vorgang, damit die Fette im Blut transportiert und als Energiequelle genutzt werden können. Daher sind sie auch die häufigste Form von Fett im menschlichen Körper. Wird mehr aufgenommen, als verbraucht wird, werden die überschüssigen Triglyceride als Fettreserven im Körper gespeichert. Auch aus überschüssigen Kohlenhydraten kann der Körper Triglyceride herstellen und diese als Fettreserve anlegen. Für eine kontinuierliche Energiegewinnung werden Triglyceride zwischen den Mahlzeiten freigesetzt um verschiedene Stoffwechselprozesse aufrecht zu erhalten.
Sie sind also unerlässlich für eine normale Körperfunktion, aber wie bei fast allem, kann zu viel wiederum ein Gesundheitsrisiko darstellen. Erhöhte Triglyceride in Verbindung mit hohen LDL-Werten und einem niedrigen HDL-Spiegel gelten als Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Ein gesunder Lebensstil mit entsprechender Ernährung, Bewegung und Gewichtskontrolle kann dazu beitragen die Triglyceridwerte in einem gesunden Bereich zu halten.
HbA1C
Bei HbA1c handelt es sich um glykiertes, also „verzuckertes“ Hämoglobin. Hämoglobin kommt in roten Blutkörperchen vor und verleiht ihnen die typische rote Farbe. Die Aufgabe des Hämoglobins ist es, Sauerstoff zu binden und so von der Lunge in den Rest des Körpers zu transportieren. Neben Sauerstoff kann es allerdings auch Zuckerteilchen binden, was als Glykierung bezeichnet wird. Ist der Blutzuckerspiegel hoch, ist auch mehr glykiertes Hämoglobin vorhanden. Sinkt der Blutzucker wieder, sinkt auch der Anteil von HbA1c wieder. Ist der Blutzucker aber dauerhaft erhöht (wie z.B. bei einer Vorstufe oder einem manifestierten Diabetes mellitus) verbleibt das verzuckerte Hämoglobin bis zum Ende seiner Lebensdauer von 2-3 Monaten im Blut. Somit kann HbA1c laborchemisch für die Bestimmung der durchschnittlichen Blutzuckerkonzentration der letzten Wochen herangezogen werden. Dieser Wert wird auch „Langzeitzucker“ oder „Blutzuckergedächtnis“ genannt.
Schilddrüsenstimulierendes Hormon (TSH)
TSH steht für Thyreoidea-stimulierendes Hormon, welches in der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) produziert wird. Dieses Hormon reguliert die Produktion von Schilddrüsenhormonen und hat somit einen entscheidenden Einfluss auf die gesunde Funktion sämtlicher Drüsen und des Stoffwechsels im Körper. Seine Hauptfunktion besteht darin, die Schilddrüse zu stimulieren, Schilddrüsenhormone (T3/Trijodthyronin und T4/Thyroxin) zu produzieren und freizusetzen. Ein erhöhter TSH-Spiegel signalisiert der Schilddrüse, mehr Hormone zu produzieren, während ein niedriger TSH-Spiegel die Schilddrüse entsprechend anweist, weniger Hormone zu produzieren. Ein zu hoher oder zu niedriger TSH-Wert kann auf Probleme mit der Schilddrüse hindeuten. Beispielsweise, wenn der Körper die Schilddrüse über verstärkte TSH-Ausschüttung anregen will, mehr Hormone zu produzieren. Tut sie das nicht, liegt wahrscheinlich eine Schilddrüsenunterfunktion vor.
Schilddrüsenhormone sind für den Stoffwechsel und viele Körperfunktionen von größter Bedeutung, darunter Wachstum, Entwicklung, Körpertemperatur, Energieverbrauch und Herz-Kreislauf-System.